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Val da Fain & Val Minor

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Bikewanderung auf die Diavolezza
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Nach der Es-cha Hütte an Tag eins, die einsame Bilderbuchtour am zweiten Tag meiner Bikeferien in Pontresina. Morgens startete ich gleich hinter dem Hotel auf meinen Good-Morning-Trail, welcher mich nach Morteratsch brachte. Auf einem schmalen Weg in sanftem mehr Auf und weniger Ab, ging es durch den wunderbar duftenden Wald mit Blick auf den Morteratschgletscher.
 
 
Von dort dann weiter, immer auf Trails, nach oben in Richtung Bernina-Pass. Kurz vor der Seilbahnstation Diavolezza bog ich links ab in das Val da Fain. Auf einer Alpstrasse ging es immer leicht ansteigend durch das Tal. Ich liebe solche abgeschiedenen Täler ganz ohne Bergbahnen und viele Leute. Nur Wiesen, ein Bach, jede Menge Kühe und an den Seiten schöne Gipfel. Diese Eindrücke in mich aufsaugend, fuhr ich bis zur Alp la Stretta.
 
 
Von der Alp la Stretta führte die Route weiter auf einem gut fahrbaren Wanderweg, vorbei an zwei kleinen Seechen, bis ich wenig später die Grenze zu Italien überfuhr. Mit dem Passo del Fieno war dann auch fast der höchste Punkt der Tour erreicht und es tat sich einem der Blicks ins Valle di Livigno auf, wo die Passstrasse zur Forcola di Livigno verläuft.
 
 
Nach einem letzten kleine Uphill machte ich meine Mittagspause und erblickte plötzlich am Hang gegenüber ein paar Biker, die ihre Bikes in Richtung Monte Ganda rauf trugen. Das folgende Stück im Steilhang bis zur Forcola di Livigno war stark ausgesetzt und ich habe darum einige Abschnitte geschoben. Technisch wäre das meiste schon fahrbar gewesen, aber eben mit einer zu geringen Fehlertoleranz. Der letzet Teil war dann wieder fahrbar und machte nochmals richtig Spass.
 
 
Seit letzten Oktober sei ein neuer Weg von der Forcola di Livigno zur Forcola Minor offen, hatte ich gelesen. Somit muss man nicht mehr runter bis zum Berninapass und von dort wieder rauf zur Forcola Minor. Auf einem Track den ich im Netz fand, begann der Weg gute 500m unterhalb der Passhöhe und auf der Topo-V4 war leider noch nichts eingezeichnet. Anscheinend beginnt er aber doch schon auf der Passhöhe und ich durfte das Bike 100 Höhemeter den Hang hinauf tragen, bis ich wieder auf richtigem Pfade war. Hätte ich doch diesen Bericht hier schon früher entdeckt. Weiter bis zur Forcola Minor war der neue Weg gut fahrbar, macht sicher auch in die Gegenrichtung Spass.
 
 
Von der Forcola Minor blickt man dann plötzlich in das Val Minor auf den tiefblauen Lej Minor mit seinen beiden kleinen Anhängselchen und den Puoz Minor hinunter. Einfach herrlich diese Seenreihe inmitten der Gipfel und dem blauen Himmel. Langsam startete ich auf den Weg zum See hinunter und passierte ihn auf der linken Seite. Da man den Blick auf dem Weg gerichtet lassen musste, hielt ich immer wieder an um, um diesen wunderbaren Anblick zu geniessen.
 
 
Weiter führte der meist recht gut zu fahrende Wanderweg, welcher mit vielen grossen und kleinen festsitzende Steinen gespickt war, am Puoz Minor vorbei durch das wunderschöne Val Minor. Weiter vorne wechselte dann die Umgebung langsam von Steinen zu mehr Wiesenanteil und der Trail wurde flowiger. Am Schluss konnte ich es sogar richtig fliegen lassen und stand schlussendlich plötzlich wieder in der Zivilisation vor der Seilbahnstation Curtinatsch.
 
 
Eine wunderschöne Tour mit viel Zeit zum geniessen. Die Trails müssen nicht mal immer so spektakulär sein, damit einem eine Tour lange in Erinnerung bleibt. Diese hat es bei mir definitiv geschafft. Der krönende Abschluss war dann noch der Downhill nach Morteratsch runter. Recht kurz, aber immer wieder eine sehr spassige Angelegenheit und noch das i-Tüpfelchen auf einem solchen Tag. Weiter mit der Bikewanderung auf die Diavolezza am dritten Tag, geht es im nächsten Blogbeitrag.
 

Gesamtstrecke: 35.96 km
Maximale Höhe: 2513 m
Minimale Höhe: 1824 m
Gesamtanstieg: 967 m
Gesamtabstieg: -968 m
Total time: 05:30:52

4 Comments

  1. blackCoffee sagt:

    Hi Sven, schöne Runde & Fotos!
    Schönes Wetter hattest Du auch bestellt 😉

    Das ist wieder ein Puzzleteil für schöne Tourenvarianten in diesem Gebiet…

  2. RedOrbiter sagt:

    Hallo
    Danke für die herrlichen stimmigen Fotos und dein Tour Bericht.
    Ich wollte diese Tour im Herbst sowieso wieder mal fahren.
    Dein Bericht hat mich in diesem Vorhaben nochmals richtig befeuert.

    cu RedOrbiter

  3. rotscher sagt:

    Sehr schöne Eindrücke! Wieder eine abgelegenes Seitental das ich in dieser Gegend nicht kenne. Also schon wieder ein Grund ins Engadin zu fahren 8)

  4. Ventoux sagt:

    Ein wunderschönes Tal, das Val da Fain. Der Rest der Tour ist mir (noch) unbekannt… Einmal mehr wunderschöne Bilder einmaliger Landschaften, wie ich es ebenfalls liebe.

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