Wir könnten noch lange an diesem Aussichtspunkt der Extraklasse die Seele baumeln lassen, aber die Abfahrt ruft. Wir schnappen uns die Bikes, sitzen auf und der Spass kann losgehen. Bis zur Alpe hinunter fährt es sich erstaunlich leicht, fast schon flowig und ideal zum Aufwärmen. Der Anfang ist schon einmal ganz nach unserem Geschmack, ein Trail wie aus dem Bilderbuch mit schier endlosem Weitblick.
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Wir starten direkt ab dem Gipfel in die Abfahrt.
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Ein Trail wie aus dem Bilderbuch zur Alpe runter.
Unterhalb der Alpe begeben wir uns auf Neuland, der Trail ist im hohen Gras kaum mehr als solcher erkennbar und wir sind skeptisch wieviel davon wohl fahrbar sein wird. Es ist aber erstaunlich viel fahrbar und auch später im Wald und müssen wir die Bikes nur über einzelne steinige Hindernisse tragen. Bei einem dieser Hindernisse rutschte ich aus und hohl mir eine zünftige Schürfung am Knie. Tja, in der Ferienwohnung nutzen die neuen Knieschoner viel, ich muss wohl endlich mal meine Schonerphobie überwinden.
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Wir müssen den Weg im hohen Gras suchen.
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Wir müssen den Weg im hohen Gras suchen ¦ Foto by Rotscher
Plötzlich kommen wir auf eine grosse Lichtung mit einer weiteren Selbstversorgerhütte. Von diesen hat es hier im Tessin unzählige und eine schöner als die andere, immer topgepflegt bieten sie eine willkommene Gelegenheit zum Raste oder Übernachten. Die Getränke hinter den dicken Steinmauern sind im Gegensatz zum lauwarmen Wasser in unseren Rucksäcken schön kühl, die Erfrischung kommt uns wie gerufen.
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Eine weitere schöne Selbstversorgerhütte voraus ¦ Foto by Rotscher
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In der Capanna gibt es ein kühle Getränke ¦ Foto by Rotscher
Und wieder geht es in den Wald hinein, jetzt schon etwas anspruchsvoller, aber immer noch gut fahrbar. Die prächtigen Buchenwälder gefallen uns, das dichte Blätterdach spendet Schatten in der heissen Tageszeit , während man unten zwischen den lichten Stämmen hindurch gute Sicht hat. Nach dem kurzen Waldintermezzo rollen wir beim nächsten Monti vor und verschnaufen kurz auf dem Bänkchen, bevor es so richtig zur Sache geht.
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Das nächste Monti lädt zu einem Päuschen ein ¦ Foto by Rotscher
Der letzte Teil hat es in sich, ein Ticinotrail wie aus dem Lehrbuch, steinig steil, verwachsen und verblockt. Es gibt viele Möglichkeiten zum Experimentieren und an etlichen Stellen müssen wir auch kapitulieren. Alles ist nicht fahrbar aber vieles, wir haben jedenfalls unseren Spass dabei und bei David zeigen sich klar öhlersche Ansätze, welche man in diesem Gelände gut gebrauchen kann.
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Ticinotrails wie aus dem Lehrbuch.
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Ticinotrails wie aus dem Lehrbuch.
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Ticinotrails wie aus dem Lehrbuch.
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Ticinotrails wie aus dem Lehrbuch.
Heute bin leider ich an der Reihe mit dem Aufsammeln einer Bodenprobe. Bei einer für mich grenzwertigen Stelle hacke ich mit dem Vorderrad ein und verharre laut meinen Nachfahrern sekundenlang mit dem Hinterrad in der Luft, bevor ich über den Lenker absteige. Die ganze Aufprallenergie wird vom rechten Handballen abgefangen, was dieser schon kurz darauf mit Schmerzen quittiert. Zum Glück ist es nicht mehr weit bis nach unten und während wir unsere Kehlen mit einem kühlen Panaché kühlen, gibt es für die lädierte Hand ein paar Eiswürfel. Es war wieder einmal super mit euch Jungs und unsere Abenteuer-Tour trotz dem unfreiwilligen Absteiger ein voller Erfolg. Rotscher muss leider anschliessend schon wieder den Heimweg antreten, aber David verlängert kurzfristig noch um eine Nacht. Die nächste Station ist der Pool der Ferienwohnung, welchen wir erst wieder verlassen um den Grill zu bestücken, so muss das sein in den Ferien.
3 Comments
Also dann schon lieber Dolce-Vita und am Seeufer mit dem Gelato in der Hand flanieren….. Nee es wurmt mich natürlich, dass ich diese Lektion aus dem südlichen Lehrmittel verpasst habe 😉
Noch besser wäre mit einem Gelato in der Hand auf dem Gipfel 😜 … die Lektion können wir ja dann während den nächsten Ticinodays nachholen 😉
Ein echter Superday. Hammer Aussicht, geniales Wetter, super Kollegen, bezwungener Gipfel, spassige Trails … nur ein bisschen hakelig unten im Wald 🙂
Ich melde mich vorsorglich schon mal für die zweitägige Tour mit Hüttenübernachtung an. See you