Den obersten Teil vom Grossen Fülhorn hinunter müssen wir schieben, die Reifen finden einfach zu wenig halt im losen Untergrund. Schon bald können wir uns aber wieder in den Sattel schwingen und den Rest des Horus rocken, genial wie sich der Trail hier über den Schweifegrat zieht.
-
-
Abfahrt vom grossen Fülhorn zum Schweifegrat runter.
Das Kleine Fülhorn besteigen wir nicht mehr ganz, sondern halten uns an den Weg links rum, welcher uns zum Gipfelkreuz bringt. Von hier aus präsentiert sich das Grosse Fülhorn als richtig imposantes Horn, von der andere Seite her war es nicht wirklich als solches zu erkennen. Auch der Blick ins Binntal und zum Saflischpass rüber braucht sich nicht zu verstecken, Panoramamässig biete diese Tour so einiges.
-
-
Blick von kleinen auf das grosse Fülhorn zurück.
-
-
Gipfelkreuz beim kleinen Fülhorn mit Blick Richtung Schinhörner.
Anschliessend müssen wir nur noch zum Eggerhorn rüber queren, das nächste Horn, das nächste Gipfelkreuz und schon wieder ein Panorama das sich sehen lassen kann. Der Blick ins Goms, in das Aletschgebiet und auf die umliegenden Gipfel ist super. Ich verweise
HIER einfach mal auf das Panoramafoto meines letzten Besuches. Die Pause auf dem Eggerhorn kommt mir gelegen, ich spüre den Sturz immer noch etwas in den Knochen und lege mich ins Gras um etwas zu relaxen.
-
-
Querung von kleinen Fülhorn zum Eggerhorn rüber.
-
-
Gipfelkreuz auf dem Eggerhorn mit Blick Richtung Fieschergletscher.
Frisch ausgeruht machen wir uns an die Abfahrt, welche uns zuerst ein paar Meter auf dem gleichen Weg zurückführt. Ein erhabenes Gefühl hier oben über die Schafgale-Ebene zu fahren, hoch über dem Rappetal, mit Blick auf den folgende Trail und die Hörner welche wir heute alle schon befahren haben.
-
-
Über die Schafgale-Ebene hoch über dem Rappetal.
Dann geht es runter uns Rappetal, der Trail zieht sich wie ein Strich durch den gelben Hang zwischen den grünen und roten Sträuchern hindurch. Grosse Teile davon sind fahrbar, aber immer mal wieder sind die Furchen einfach zu tief, so dass wir mit den Pedalen anstossen und absteigen müssen. Es gilt auch zwei felsige Einschnitte und ein einige verblockte Stellen zu überwinden. Die paar unfahrbaren Stellen schmälern aber den Spass keineswegs und wir kommen dem Talgrund immer näher.
-
-
Ventoux auf dem Trail runter ins Rappetal.
-
-
Auf dem Trail runter ins Rappetal ¦ Foto by Ventoux
-
-
Rotscher auf dem Trail runter ins Rappetal.
Als ich diesen Teil der Tour im August des letzten Jahres fuhr, war alles noch sattgrün. Jetzt inmitten der herbstlichen Farben präsentiert sich die Gegend nochmals ganz anders. Weiter unten folgen ein paar Spitzkehren und Rotscher macht uns vor wie es gehen würde. Nach ein paar Versuchen gebe ich aber auf, die Wegränder sind für mich zu hoch, soweit kriege ich das Hinterrad nicht hoch.
-
-
Rotscher in Action ¦ Foto by Ventoux
Ventoux der vorausfährt, wählt die Direttissima Variante zum Milibach runter, obwohl sich etwas weiter oben eine Brücke befinden würde. Jetzt müssen wir schauen, wie wir möglichst trocken über den Bach kommen. Augen zu und durch, die Füsse bleiben so halbwegs trocken.
-
-
Der Blogger im Milibach ¦ Foto by Ventoux
Weiter geht es auf dem Trail dem Milibach entlang talwärts. Jetzt kann uns nichts mehr halten und ich kann nachvollziehen warum mein Kollege Piotr immer so von diesem Trail schwärmt, Trail-Rock'n'Roll vom feinsten. Wir lassen es fliegen, wie heisst es doch so schön, das Beste kommt zum Schluss, dies ist auch hier der Fall.
-
-
Trail-Rock’n’Roll dem Milibach entlang.
Beim Niederärner Chäller geht es dann in den Wald rein und wird stellenweise wieder etwas technischer, für uns aber kein Grund gross Tempo rauszunehmen. Eine Staubwolke hinter uns herziehend vernichten wir die letzten Höhenmeter, Hammer, der Trailrausch dauert an bis wir die ersten Häuser von Mühlebach erreichen.
-
-
Ventoux im Trailrausch unterhalb des Niederärner Chällers.
-
-
Ventoux im Trailrausch unterhalb des Niederärner Chällers.
-
-
Die ersten Häuser von Mühlebach.
Hier schliss sich die Runde wieder und wir klatschen ab, das war ein Finale ganz nach unserem Geschmack. Über die Hängebrücke rollen wir anschliessend zurück nach Fiesch, wo wir am Morgen gestartet sind. Super war er, unser Tag der Hörner. Die Touren mit euch beiden zählen immer wieder zu den Highlights der Saison, wir sind da so ziemlich dem gleichen Virus verfallen und ich hoffe dass noch manch so tolle Erlebnisse folgen werden.
4 Comments
Ohhh, diese Gegend und diese Herbstfarben 👍… himmlisch. Du hast mich mit dem Beitrag und den Bildern wieder ins Wallis zurückversetzt. Es war ein echter Hammertag mit euch. Es sind wirklich immer unvergessliche Bikestunden mit euch. Umso mehr freue ich mich auf das nächste Mal 😎.
Hoffentlich sind deine blauen Flecken bereits Vergangenheit. Immer gut wenn ein Schutzengel mitfliegt 😉
Halb so schlimm, der Blauton hat mittlerweile ins grünliche gewechselt 🤣 dafür verspüre ich jeweils am Morgen nach dem Aufstehen immer noch leichte Nackenschmerzen, was mich aber letzten Donnerstag nicht von einer physischen Rückversetzung ins Wallis für einen weiteren Hammertag abhielt 😀
Super Bilder – hoffe dass es ein andermal klappt.
Den Albrunpass habe ich auch noch auf der Wunschliste….Falls Du Interesse hast, melde Dich einfach…
Es war ein unbeschreiblich schöner Tag mit Euch Beiden. Die Erinnerungen werden sehr lange anhalten. Die Stimmung mit diesem Farbenspiel im Herbst ist einfach einmalig schön. Wir wissen ja alle, dass der Herbst viel zu wenig lang dauert. In diesem Sinne auf ein nächstes Mal.