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Fuorcla Champatsch

25. Januar 2017
Inn
Fuorcla Sesvenna
16. Januar 2017
Fuorcla Val Gronda & Fimberpass
6. Februar 2017
Fuorcla Sesvenna
16. Januar 2017
Fuorcla Val Gronda & Fimberpass
6. Februar 2017
 
Am zweiten Tag in Scuol der nächste Knaller auf der anderen Talseite. Das erste Etappenziel hiess Motta Naluns und ich nahm natürlich nicht die Bahn. Stetig das Schloss Tarasp in Sicht, strampelte ich über Ftan hoch. Eine gute Gelegenheit die Gegend um Scuol einmal in aller Ruhe von oben zu betrachten und ich sah von hier aus auch in das Val S-charl hinein, wo ich am Vortag unterwegs war.
 
 
Nach gut eineinhalb Stunden hatte ich Motta Naluns erreicht, mich kurz mit einem Riegel gestärkt und weiter ging es auf der Schotterpiste zur Bergstation des Mot da Ri Sesselliftes. Wie überall in den Skigebieten war es recht steil, für mich mit 1x11 gerade noch so fahrbar. Von der Bergstation aus Blickte ich in Richtung Fuorcla Champatsch und mir stach sofort der Skilift auf die Fuorcla Soer mit seinen unschönen Verbauungen ins Auge. Zum Glück führte mein Weg zur Fuorcla Champatsch etwas weiter links durch eine unberührte Gerölllandschaft.
 
 
Ich fuhr runter zur Talstation des besagten Skiliftes und da war dann auch schon fertig mit fahren. Vorbei an ein paar Kühen, welche mich etwas komisch anschauten, trug ich das Bike einem kleinen Bergbach entlang nach oben. Der weitere Weg führte durch ein Meer aus rostroten Steinen und würde sicher auch in der Gegenrichtung Spass machen.
 
 
Ich schob und staunte, diese verschiedenen Farben der Felsen und Steine, keine negativen Zivilisationsspuren mehr und eine herrliche Stille, die nur durch die Rufe der Munggen unterbrochen wurde. Ich fühlte mich ein bisschen wie ein kleines Legomännchen auf Marsmission, nur mit dem Unterschied, dass die Luft auf dem roten Planeten wohl noch etwas dünner gewesen wäre.
 
 
Oben machte ich eine ausgiebige Pause, futterte etwas und genoss es die Fuorcla für mich alleine zu haben. Herrlich dort oben zu sitzen wo ein kühles Lüftchen wehte, während es unten im Tal drückend heiss war. Nach dem Sesvennapass schon der zweite solch epische Ort innerhalb von zwei Tagen, davon kann ich kaum genug kriegen.
 
 
Die Aussicht auf der anderen Seite des Passas war auch nicht minder schön. Hier wirkten die Berge fast schon rosa und ein Spitzentrail schlängelte sich in Form einer Kiessspur den schotterigen Abhang hinunter. Ich fuhr los und war ganz in meinem Element, der Hammer, für solche Momente lohnt sich jeder Aufstieg, sei er noch so hart.
 
 
Weiter unten wurde es dann etwas flacher und der Weg führte durch einen Rockgarden mit vielen schönen Steinen zum Spielen, dazwischen immer wieder kleine Farbkleckser in Form von Grasbüscheln und Blümchen. Langsam wurde der Weg zwischen den Steinen wieder etwas sichtbarer und führte recht technisch weiter durch das Val Laver.
 
 
Plötzlich stand ich bei Plan Tiral vor einem schwarzen Bergbach den ich überschreite musste, so etwas habe ich noch nie gesehen. Das Wasser welches vom Tasnagletscher kommt, war durch Sedimente richtig dunkelgrau gefärbt. Nach etwas suchen fand ich schliesslich eine Stelle, wo ich die schwarzen Fluten trockenen Fusses überqueren konnte.
 
 
Danach ging der Weg in einen schmalen, teilweise vertieften Singletrail über. Immer noch schön technisch, führte er oberhalb der Aua da Tiral zur Alp Pra San Flurin. Von dort aus konnte ich es auf der Alpstrasse ein Stück gemütlich rollen lassen. Gerade recht um nach der Hammerabfahrt etwas durchzuatmen. Es folgte ein netter Trail durch den Wald hinunter ins Val Chöglias, wo die Brancla durch ihr raues Flussbett fliest. Auf dem weiteren Weg musste ich diese immer wieder auf teilweise abenteuerlichen Brücken überqueren.
 
 
Nach Griosch folgte ein schöner Trail durch das Val Sinestra, weiter unten zwei Hängebrücken und dann kam leider noch ein wenig Frust auf. Der Weg war teilweise weggespült und ich musste über andere Wege ausweichen. Der weitere Trail nach Ramosch wäre an sich ja noch cool gewesen, wenn man nicht immer wieder hätte absteigen müssen, um das Bike über kleinere Hindernisse zu heben. Von Ramosch aus nahm ich anschliessend den offiziellen Bikeweg zurück nach Scuol und ab zum Planschen vor der Bergkulisse im Bogn-Engiadina.
 

Gesamtstrecke: 45.62 km
Maximale Höhe: 2723 m
Minimale Höhe: 1109 m
Gesamtanstieg: 1842 m
Gesamtabstieg: -1842 m
Total time: 07:10:21

1 Comment

  1. ROTSCHER sagt:

    Wow, ich liebe diese Farben der Steine, Felsen und Gerölllandschaften ? Super Eindrücke lieferst du hier.

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