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Piz Ot

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Nach dem Suvretta-Loop von gestern, stürze ich mich heute gleich nochmals ins Getümmel an der Corviglia, dann habe ich die Menschenmassen für diese Ferien hinter mir. Diesmal geht es aber in die andere Richtung, die Fuorcla Valletta steht schon lange auf meiner Wunschliste. Den Weg zu den drei Blumen habe ich schon öfters eingeschlagen und auch heute an diesem Sonntag bin ich hier natürlich nicht allein unterwegs. Kurz nach der Chamanna Saluver staune ich nicht schlecht, da steht doch tatsächlich ein Gravelbike an einem Wegweiser, dies wird wohl eine etwas holprige Abfahrt.

 

 

Der Aufstieg zur Fuorcla Valletta ist kurz und knackig, an einem kleinen Tümpelchen vorbei geht es durch das manigfarbige Geröll nach oben. Der Blick nach vorne ist dabei viel schöner als der Blick nach hinten ins Skigebiet und er wird noch viel schöner als ich die Fuorcla erreiche. Unter mir liegt die Valletta, nein nicht die maltesische Hauptstadt, sondern das wunderschöne Hochtal, welches sich hier zwischen Piz Ot und Piz Padella erstreckt.

 
 

Auf dem Passübergang weht ein zugiges Lüftchen und nach einer kurzen Pause und einem Stück Nusstorte geht es dann auch schon los. Der Trails ist super, zuerst schlängelt er sich durch den rostroten Schotter, um dann immer breiter, heller und schneller zu werden. So weit, so gut, bis jetzt hält die Tour was die Beschreibungen versprechen. Beim Wegweiser ziehe ich die Bremse, Marschhalt, sonst bin ich ja schon am Mittag zurück unten im Tal.

 

 

Heute gibt es mal wieder eine kleine Hike-Einlage, denn T4-Gelände macht mit dem Bike definitiv keinen Sinn. Weit oben kann ich schon mein Ziel erkennen, die spitze Pyramide trägt den Namen Piz Ot und ist mit 3246müM die höchste Erhebung der Albula-Alpen. Ich deponiere mein Bike hinter einem grossen Felsbrocken und setzte den Weg zu Fuss fort. Ohne Bike auf dem Rücken bin ich flott unterwegs und hüfe wie ein kleiner Ibex von Fels zu Fels durch die Blocksteinfelder.

 

 

Der Schlussanstieg ist teilweise recht ausgesetzt, aber an den heikelsten Stellen gut mit Ketten gesichert und nach einer Stunde stehe ich oben auf dem Gipfel, welcher eine fantastische Rundumsicht bietet. Ich kann viele schon befahrene Gipfel und Übergänge erkennen, direkt gegenüber z.B. den Piz Padella, auf welchem ich vor 5 Jahren war. Angeblich sind es über 800 Gipfel, die man bei guter Fernsicht von hieraus sehen kann.

 
 

Ausser mir ist nur noch ein anderes Vierer-Grüppchen hier oben auf dem Gipfel, wobei sich einer als Besitzer des Gravelbikes herausstellt. Nachdem diese aufgebrochen sind, geniesse ich noch etwas die Ruhe, bevor auch ich mich an den Abstieg mache. Abwärts geht der steile Pfad recht in die Knie und auf halben Weg treffe ich wieder auf die beiden Damen. Plaudernd bringen wird den Rest des Abstieges nun gemeinsam hinter uns.

 

 

Unten angekommen schnappe ich mir mein Bike und spiele noch etwas blau-weiss, bevor ich wieder beim Wegweiser stehe. Der weitere Weg durchs Valletta ist richtig cool, ich kann es fliegen lassen und treffe weiter vorne erneut auf die beiden Frauen. Ich bin froh das Bike dabei zu haben und die beiden würden gerne tauschen, denn zu Fuss haben sie noch einen weiten Weg vor sich, während mir die Schwerkraft einen Extraschub verleiht.

 

 

Diesmal bin ich artig und steche bei der Alp Munt nicht direkt nach Samedan runter, sondern folge dem offiziellen Mountainbikeweg über die Alp Muntatsch. Der Weg ist auch in dementsprechendem Zustand, die zahlreichen Elektromopeds habe ihre Spuren hinterlassen. Wie schon gestern geht es anschliessend auf dem Veloweg zurück nach Pontresina, wo ich mich schon auf das leckere Nachtessen freue.

Fazit: Die Tour über die Fuorcla Valletta ist superschön, aber (zu) kurz. Da kommt der Piz Ot wie gerufen, um daraus eine veritable Hochtour zu machen.

 

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