Highlights, von diesen gab es in der vergangenen Saison wieder viele, auch wenn wir öfters mit unstabilen Wetterverhältnissen zu kämpfen hatten. Dafür drückt jetzt gerade die Winterzeit bei mir umso mehr auf das Gemüt. Die Tage sind kurz und trüb, die Sonnenstunden rar und die alpinen Glücksmomente auf dem Bike fehlen gänzlich. Dazu kommt noch die schon seit längerem frustrierende Jobsituation, welche jetzt, nachdem im Sommer das ganze Ferienguthaben aufgebraucht wurde, voll durchschlägt. Nach 15 zum grössten Teil schönen Jahren beim selben Arbeitgeber, tu ich mich schwer damit, den ganzen Bettel einfach hinzuschmeissen, nur weil eine unsinnige Reorganisation die nächste jagt. Dieses Jahr ist der Kontrast zwischen den ferienreichen Sommermonaten und der winterlichen Durstzeit besonders krass, wie wenn ein Schalter umgelegt worden wäre, vom paradiesischen Bergsommer direkt in die Winterdepression. Der Psychoanalytiker würde da eine Midlife-Crisis wohl nicht ganz ausschliessen. Wie sieht die Zukunft aus, was habe ich noch für Ziele und was macht mich wirklich glücklich? Fragen über Fragen, wobei ja gerade 42 die Antwort auf all dies sein soll. Gegen die Diagnose spricht hingegen, dass ich die Phase der schnellen Sportwagen bereits hinter mir habe und auch sonst im Geiste immer noch mehr Lausbub anstatt erwachsen bin. Ganz so schlimm ist es also doch noch nicht, ich muss einfach genug Biken gehen können. Kennt zufällig jemand einen Arzt, der Bike-Kururlaube in der Sonne gegen Winterdepressionen verschreibt?
Aber jetzt genug gejammert, widmen wir uns doch lieber den erfreulicheren Dingen. Wenn ich mich so durch die Blogbeiträge der vergangenen Saison wühle, sind da viele schöne Erinnerungen, wie zum Beispiel diese hier, an die Tour mit David und Freddy zum
Sirwoltesattel und Wyssbodehorn hoch über dem Simplon.
7 Comments
Hoi Sven, schön von Dir zu lesen..Weil ich auch keinen trailverschreibenden Arzt fand, habe ich mit dem Rapha500 vorlieb genommen 😉..
Wünsche Dir einen guten Rutsch und hoffentlich bald zur Winterpokal-Abschlusstour (vielleicht kombiniert mit einem Fondue?)
Liebe Grüsse Ändu
Hoi Ändu, gute Idee, leckeres Essen und speziell Käse in geschmolzener Form erzeugt jede Menge Glücksgefühle. In Kombination mit Biken kaum mehr zu toppen, da bin ich auf jeden Fall dabei 😉
Ein Saisonrückblick ist zumindest ein kleiner Aufsteller. Da sieht man, dass in der kurzen Bikesaison doch einiges zusammengekommen ist. Es hat mich auch riesig gefreut, einige tolle Biketage mit dir erlebt zu haben. Freue mich daher schon wieder sehr auf die nächsten Abenteuer 😉
… Aber im Moment geht es mir ähnlich wie dir, ziemlich im Tief. Der Winterblues hat mich übermannt. Immer noch Sportpause wegen den Knieschmerzen, zum durchdrehen. Mein Körper kämpft wahrscheinlich gegen irgendwelche Viren, daher eher am kränkeln als mit Energie geladen. Und richtig üppig ist bei mir auch der Sommer nicht ausgefallen, viel zu viel Arbeit und Stress, zu wenig Ferien. Habe manchmal Mühe wieder runter zu fahren. Hoffe also sehr auf bessere Zeiten …
Liebe Grüsse aus dem Osten und wünsche einen guten Start ins neue Jahr !
Oje, Worried anstatt Sporting Life Blues, das ist natürlich besonders übel, wenn neben dem Gemüt auch noch der Körper kränkelt. Hängt leider alles irgendwie zusammen, ein Teufelskreis, aber es kommen bestimmt auch wieder bessere Zeiten. Bei mir ist es genau umgekehrt, Unterforderung anstatt Stress im Job. Wenn das noch lange so weitergeht, dann droht irgendwann ein Boreout. Dafür hab ich genügend Ferien und Zeit für ausgedehnte Biketouren, eine verzwickte Sache diese Work Life Balance …
Ich drücke Dir die Daumen, dass es im neuen Jahr gesundheitlich wieder aufwärts geht und Du etwas mehr Zeit für alpine Abenteuer findest 😉
Mein Chef hat mir eine Kur in Finale verschrieben, was ich jetzt über Silvester natürlich pflichtbewusst auch mache. Kann ich sehr empfehlen gegen den Winterblues 😉
Danke für einige top Bikemomente mit euch im 2019, das neue Jahr kann kommen!
Da hast Du aber einen netten Chef erwischt 😁
Wünsche Dir viel Spass in Finale und gib acht, dass der Chef im neuen Jahr nicht schon eine SUVA-Meldung ausstellen muss 😉
Jaaa, das wollen wir definitiv nicht! Immer schön gschmeidig bliibe! 🙂