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Jubiläums-Jahresrückblick

27. Dezember 2023
Saas-Fee
12. Dezember 2023
Egginerjoch
11. Januar 2024
Saas-Fee
12. Dezember 2023
Egginerjoch
11. Januar 2024
 

Eine ganze Dekade gibt es Halfmoon-Biking nun schon und vieles hat sich während dieser Zeit verändert. Sei es in Sachen Biken oder auch in der grossen weiten Welt, dort leider kaum zum Guten. Unser Schneeballsystem des ewigen Wachstums steht kurz vor dem Kollaps, je länger desto mehr verdrängen Ideologien den gesunden Menschenverstand und ich fühl mich immer fremder im eigenen Land, während unsere Regierungsvertreter vor einer 12-Millionen Schweiz kein Angst haben. Für mich sind solche Aussichten beängstigend und ich würde die Zeit am liebsten um mehrere Dekaden zurückdrehen, als die Welt noch (etwas mehr) in Ordnung war. Darum verbringe ich meine Zeit auch am liebsten in den Bergen, denn da finde ich noch eine Schweiz vor, wie ich sie aus meinen Kindheitstagen in Erinnerung habe. Während dieses Jahrhundertsommers gab es zum Glück von dieser Bergzeit mehr als genug.

Wie man oben auf dem Titelbild sehen kann, startete das Jahr fulminant. Am Neujahrstag in kurzen Hosen unterwegs in den Baselbieter-Hochalpen, was will man mehr. Aber auch die folgenden Wintermonate bescherten uns viele schöne Tage und es schneite sogar hier im Flachland immer mal wieder.

 

 

Auch im vergangenen Jahr habe ich wieder fast die Hälfte alle Kilometer auf dem Gravel-Dingens zurückgelegt. Gerade in der Übergangszeit nutze ich es gerne und oft für eine kurze Runde auf wenig befahrenen Nebenstrassen oder Feldwegen. Im Gegensatz zu den Mountainbikes ist es deutlich weniger wartungsintensiv und hatte schon nach kurzer Zeit die Grenze von einem Franken pro gefahrenem Kilometer unterschritten.

 

 

Der eigentliche Saisonstart auf dem gröberen Gerät erfolgte dann wie immer im geliebten Ticino und auch diesmal hätten die Tage am Lago Maggiore nicht vielseitiger sein können. Zwei Touren mit Freunden, ein paar gemütliche Bikeausflüge und auch zwei harte Schleppertouren in einsame Gegenden waren dabei.

Aber auch in den folgenden Monaten hielt das gute Wetter an, ein Hitzerekord folgte auf den nächsten und ich hatte 5 Wochen Sommerferien am Stück. Der Gourmetbiketrip begann in Pontresina, wo ich gleich eine ganze Woche blieb und diesmal nicht nur auf den Trails abhob. Ich erfüllte mir den langgehegten Wunsch des Fliegens und buchte bei Davide einen Gleitschirm-Tandemflug. Die nächste Station hiess dann Saas-Fee, mit kulinarischen Höhenflügen und Besuch von Rotscher. Wie immer zählen die Explorertouren mit Rotscher zu den Highlights des Jahres, auch wenn dabei oft nicht alles fahrbar ist. Danach liess ich mich im Belvedere in Scuol verwöhnen, wo ich noch eine Rechnung mit dem Piz Minschuns offen hatte. Für den Abschluss der Hochtourensaison zog es mich dann einmal mehr nach Zermatt, wo ich mit Beat nochmals richtig Gas gab. Was für ein Finale, Gletscherbiken und der höchste Gipfel des Jahres, die Zeit am Fusse des Horus ist einfach immer wieder hüeru güet.

 

 

Das Klettern draussen kaum leider dieses Jahr zu kurz, ich schaffte es nur einmal an die heimischen Felsen. Dafür verbrachte ich umso mehr Zeit in der Boulderhalle, diese ist für mich Stammbeiz, Spielplatz und Fitnesscenter zugleich. Aber auch zu Fuss war ich wieder fleissig unterwegs und habe die Sohlen meiner Joggingschuhe kräftig strapaziert. Egal bei welchem Wetter, eine kurze Runde durch den Wald liegt immer drin und ist gut für Körper und Geist.

 

 

So schön der Sommer war, umso bescheidener präsentierte sich der Herbst. Gefühlt regnete es seit Ende Oktober bis weit in den Advent hinein durchgehend. Ein paar wenige trockene Tage gab es aber dennoch, welche ich nutzte, um durch das bunte Laub zu pflügen. Und als wäre das Wetter nicht schon trist genug, fing ich mir Anfangs Dezember auch noch solch eine fiese Corona-Grippe ein. Nach mehreren Tagen im Bett war ich zwar wieder arbeitsfähig, aber noch längere Zeit schlapp und bei sportlichen Aktivitäten schnell ausser Puste. Ich hoffe schwer, dass dies jetzt nicht bald zur jährlichen Gewohnheit wird und ich zukünftig von diesem Scheissvirus verschont bleibe.

 

 

Rückblickend wurde das Jubiläumsjahr seinem Namen voll und ganz gerecht. Ich habe ausserordentlich viele tolle Tage in den Bergen verbringen dürfen, logierte in schönen Hotels und wurde kulinarisch rundum verwöhnt. Die langen Sommerferien vergingen wie im Fluge und zum Glück darf ich mich auch im nächsten Jahr wieder auf ein prall gefülltes Ferienkonto freuen, da ich dann mein 20-jähriges Firmenjubiläum habe und dafür gibt es noch zwei zusätzliche Wochen Ferien obendrauf. Auch der seit zwei Jahren anhaltende Abwärtstrend bei den zurückgelegten Kilometern konnte gestoppt werden und tendiert wieder leicht nach oben, bisher kamen 2883 Kilometer und 71'900 Höhenmeter bei 79'600 Tiefenmeter zusammen. Dazu kommen noch 510 Kilometer und 14'200 Höhenmeter vom Joggen, was etwas weniger ist als im letzten Jahr.

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, mit möglichst vielen glücklichen Stunden auf dem Bike. Geniesst das Leben im Hier und Jetzt, denn schon morgen kann plötzlich alles ganz anders sein.

 

5 Comments

  1. Spoony sagt:

    Werter Sven, schon 10 Jahre! Schön, dass du deine Erlebnisse weiterhin mit uns teilst. Obwohl deine Touren ausserhalb meiner Komfortzone sind, motivieren die Beiträge immer wieder. Und bezüglich Weltlage: Think positive! Beste Wünsche für das 2024.

    • Sven sagt:

      Hoi Urs, an dich muss ich immer wieder denken, wenn ich in Zermatt verweile. Denn auch das Bike-Meet ist mittlerweile schon 6 Jahre her und zählt zu einem der Erlebnisse, woran ich immer wieder gerne zurückdenke 😎 … da wäre es doch nun an der Zeit für ein Revival, wo wir uns alle mal wieder Treffen könnten, um gemeinsam die Zermatter Trails und Kulinarik zu geniessen.

      Ich wünsche auch dir und deiner Familie alles Gute fürs 2024 und natürlich möglichst viele schöne Bikemomente!

  2. Ventoux sagt:

    Hoi Sven
    Glückwunsch zu deinem 10. Blogjahr.
    Ich lese deine Beiträge immer mit viel Spannung und Freude und freue mich auf viele weitere Posts.
    Insbesondere bin ich auch beeindruckt über deine Leidenschaft an den Steilen Wänden, Hut ab.
    Viel Spass und geile Touren im neuen Jahr.
    Lg Pesche

    • Sven sagt:

      Hoi Pesche, leider kamen die steilen Wände im letzten Jahr etwas zu kurz 🙁 aber ich habe mir fest vorgenommen im 2024 wieder vermehr vertikal am Seil unterwegs zu sein.

      Ich hoffe die Genesung deines Fusses verläuft gut, so dass Du möglichst bald auf dem Bike wieder Gas geben kannst 😉

  3. ROTSCHER sagt:

    Salü Sven.
    Richtig cool … dein Blog, deine Beiträge, deine Touren. Super was du alles unter einen Hut bringst, Biken, Graveln, Klettern, Joggen, und ein wenig Arbeiten 😀
    Schön dass du das vergangene Jahr so richtig sportmässig geniessen konntest. Und ja, die beiden Tage Saas Fee bleiben bei mir auch sehr in Erinnerung. Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen.
    Dir alles Gute und beste Gesundheit, viel Zeit in den Bergen, tolle Abenteuer und viel Freundschaften im 2024.
    Machs guet und bis bald
    ROTSCHER

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