Frisch ausgeruht mache ich mich nun an die Abfahrt. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass der steile oberste Teil fahrbar ist. Aber weit gefehlt, nach den ersten Metern kann ich mich schon in den Sattel schwingen und den grobschotterigen Abhang hinunterzirkeln. Der Weg bleibt bis hinunter ins Hochtal anspruchsvoll aber stets fahrbar, eine Landschaft ganz nach meinem Geschmack mit all den schönen Gipfeln ringsherum, da schlägt das Bikerherz gerade etwas schneller.
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Und rein in die Abfahrt, von Anfang an ein Traum.
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Und rein in die Abfahrt, von Anfang an ein Traum.
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Und rein in die Abfahrt, von Anfang an ein Traum.
Auch unten im Tal ist nichts mit gemütlichem Dahinrollen und das ist gut so, der Weg ist immer wieder mit kleinen und grösseren Steinen durchsetzt. Dieses weitläufige Hochtal ist ein Traum, das Allalinhorn kommt immer näher und dahinter rückt sich langsam die Mischabelgruppe mit dem Täschhorn und Dom ins Blickfeld. Ich komme zu einer Verzweigung und Treffe wieder auf das Pärchen, mit welchem ich schon oben auf der Lücke kurz plauderte. Von hier aus könnte man noch einen Abstecher zum Pass mit der goldenen Madonna-Statue machen, ich setzte aber den Weg lieber nach unten fort.
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Unterwegs im Hochtal mit Blick aufs Allalinhorn.
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Unterwegs im schönen Hochtal mit Blick zurück.
Vor mir taucht jetzt der Stausee auf, hoch über ihm folge ich weiter dem genialen Weg, der Tag wird immer besser. Während das Volk unten auf dem breiten Weg den Stausee umwandert, kann ich hier oben diesen Trail geniessen, was will man mehr. Die letzten Meter hinunter zum See werden dann wieder richtig steil und ich muss vor der einten oder anderen Kehre kapitulieren.
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Genialer Trail hoch über dem Stausee.
Dieser Staudamm hatte mich schon damals als kleinen Bub fasziniert. Ich konnte kaum glauben, dass ein aufgeschütteter Erddamm diese gigantischen Wassermassen zurückhalten kann, die Faszination hält bis heute an. Auf der anderen Seite das Staudammes dann das nächste Highlight, der verästelte Bach des Allalingletschers, welcher da über die vom Gletscher geformten Felsen nach unten fliesst.
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Der verästelte Bach des Allalingletschers.
Als Abschluss folgt jetzt noch der Weg zurück nach Saas-Almagell, da treffe ich auch wieder auf die beiden Trailrunner, welche heute die gleiche Tour wie ich im Laufschritt absolviert haben. Anfänglich ist der Trail noch gut fahrbar, in den Ausläufern des Gufers ist aber an ein Weiterkommen auf dem Bike nicht mehr zu denken, halb so schlimm, das Wandern durch diese lärchenduftende Steinlandschaft macht auch so Spass.
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Höhenweg zwischen dem Stausee und Saas-Almagell.
Dies war heute ein Perfectday, das sind immer die besten Touren, wenn man nicht genau weiss was einem erwartet und dann mit der Abfahrt den Jackpot zieht wie hier. Das Saastal braucht sich wahrlich hinter seinen Zermatter Nachbarn nicht zu verstecken. Auf dem Balkon des Hotelzimmers geniesse ich anschliessend noch die Abendsonne, bevor ich mich kulinarisch verwöhnt lasse. Man merkt, dass dem Küchenchef hier im Hotel Alpenhof sein Beruf Spass macht, das Nachtessen mundet vorzüglich und rundet diesen perfekten Tag ab.
4 Comments
Das Saastal ist für mich ein unbekannter Fleck auf der Landkarte. Das wird sich wohl ändern müssen 😁 Die Bilder sehen super aus … und die goldene Madonne und die Steinböcke in der Staumauer hätten sicher auch nichts gegen meinen Besuch …
Hi Sven, schöne Tour – Du wagst Dich immer wieder an besonders schöne Flecken…
Den Walserweg zur goldenen Madonna beschreibe ich demnächst auf meinem Blog.
In Kombination mit dieser Tour vermutlich eine Hammertour…
Hoi Ändu, dann bin ich gespannt auf deinen Bericht 😉
Ja, als Kombination würde dies sicher eine Hammertour abgeben, aber auch eine harte 💪 da kommt einiges an Höhenmeter Bikeschleppen zusammen.
Sali Sven
Tolle Tour – davon kenne ich nur den unteren Teil über gem Stausee, wo’s wirklich anspruchsvoll zu fahren ist. Hab dort mal eine Explorertour gemacht. Den Pass mit der Suste habe ich schon lange in meiner immer noch viel zu langen Liste.
Ich hoffe, wir sehen uns bald – auf einer Tour…
So long: Happy trails, bernhard