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Walliser Herbst-Double (Teil 1)

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Die erste hohe Tour der Saison hatte ich schon zusammen mit Alex gemacht. Letzte Woche haben wir dann auch die wohl letzte Hochtour und eine der besten Abfahrten der Saison zusammen gerockt. Da er gerade Ferien hatte und auch bei mir noch ein paar Tage auf dem Ferienkonto waren, zog es uns zweimal ins Wallis, um nochmals das schöne Wetter und die farbenprächtigen Trails zu geniessen.
 
 
Am Donnerstag stiegen wir bei noch etwas verhangenem Himmel in Hohtenn aus dem Zug, um die Lötschberg Südrampe unter die Räder zu nehmen. Gleich unterhalb des Bahnhofs ging es los mit dem Spass, ein abwechslungsreicher Trail folgte mehr oder weniger der Bahnlinie hoch über dem Rhonetal.
 
 
Beim Anblick der Bahnbauten und Streckenführung musste ich gerade an die RhB denken. Beides Pionierbauten und dies zu einer Zeit, wo nur ein Bruchteil der heutigen technischen Hilfsmittel zur Verfügung stand, sehr eindrücklich. Die Bietschtal-Brücke umfuhren wir auf dem Höhenweg, so konnten wir sie von allen Seiten bewundern.
 
 
Danach ging es einem schönen Suonenweg entlang weiter, bis wir in Ausserberg wieder auf der Strasse landeten. Auf dieser fuhren wir (mittlerweile bei Sonnenschein) die knapp 300 Höhenmeter rauf zum Eingang des Niwärch Stollens, welcher uns ins Baltschiedertal brachte. Schon noch speziell, nur im Schein der Lampen so über 1km in einem schmalen Stollen zu fahren. Der danach folgende Teil der Gorperi Suon entlang durch das Baltschiedertal war das Highlight dieser Tour. Auch hier wieder erstaunlich, mit was für einem Aufwand teilweise vor Jahrhunderten diese Suonen angelegt wurden, um die Felder im trockenen Sommer zu bewässern.
 
 
Der Weg führte stets gut fahrbar neben der Suone entlang durch den Steilhang, abwechslungsweise offen oder durch in den Fels gesprengte Tunnelstücke (Achtung Kopf einziehen ;). Früher floss das Wasser noch über weite Teile durch ausgehölte Baumstämme, die zusammen mit Holzstegen in den Felswänden verankert waren. Ein solches Stück wurde bei Mehrheji restauriert, wir wählten mit den Bikes aber lieber das sichere Tunnelstück hinten durch.
 
 
Von Eggen aus führte die Route von GPS-Tracks weiter über Munde und Birgisch. Ein Teilstück zum vergessen, es war viel schieben angesagt. Bis nach Mund wenigstens noch mit einem super Panorama, folgte der zunehmend verwachsene Wanderweg ab Birgisch einer Suone und war kaum fahrbar. Hier wäre die etwas weiter oben entlang führende Strasse definitiv die besser Alternative gewesen.
 
 
Ab Moss konnten wir es dann auf dem breiten ausgebauten Weg nochmals schön laufen lassen, aber auch dieser Spass hielt nicht lange an. Alex hatte sich bei einem dieser fiesen hochstehenden Steinen einen Durchschlag eingefangen. Während er den Schlauch wechselte, schwärmte ich von meinem Schlauchlossystem und dass ich damit diese Saison noch keinen Platten hatte. Hätte ich doch den Mund gehalten. Als wir wieder losfahren wollten, war auch bei mir hinten keine Luft mehr drin. Ich hatte mir wohl an gleicher Stelle eine Durchschlag eingefangen und da das Felgenhorn eine Delle hatte, nützte auch die Dichtmilch nicht mehr viel. Also musste halt auch ich noch einen Schlauch auspacken und Alex konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Etwas vorsichtiger rollten wir anschliessend noch die letzten Meter bis Brig runter, wo der Zug schon bereit stand. Voll Vorfreude auf den nächsten Tag, ging es bei einem Bierchen zurück in die Üsserschwiiz. Weiter mit dem zweiten Teil unseres Herbst-Doubles, geht es im nächsten Blogbeitrag.
 

Gesamtstrecke: 32.97 km
Maximale Höhe: 1310 m
Minimale Höhe: 675 m
Gesamtanstieg: 871 m
Gesamtabstieg: -1266 m
Total time: 06:00:43

5 Comments

  1. Ventoux sagt:

    Ah immer wieder schön die Südrampe. Wenn’s passt werde ich wohl an Weihnachten wie letztes Jahr darüber fahren. Du bestätigst ja nun auch die Aussage von Chregu, dass der Aufstieg nach Mund wohl nichts ist. Vielleicht wäre der Weg von der Station Lalden hoch besser.

  2. rotscher sagt:

    Ja, die Südrampe ist schon ein tolles Ding. Aber nur in einer ruhigen Zeit ohne Wanderer.
    Ich finde die Strecke etwas kurz. Daher hatte ich sie mit der Belalp kombiniert oder hin und zurück gefahren. Dann gibt es tolle Abfahrtsmöglichkeiten 8)

  3. Etienne sagt:

    Hallo Sven. Interessanter Bericht. Letzhin bin ich wie du, von Eggen über Brich auch nach Mund gefahren. Fand den Trail gar nicht so schlecht. Wäre aber in Gegenrichtung ein Tipp, weil mehr fahrbar wäre. Gruss Etienne

    • Sven sagt:

      Ja, in der Gegenrichtung wäre beim Stück zwischen Eggen und Brich definitiv mehr fahrbar. Der eigentliche Ablöscher gab uns dann aber der verwilderte Teil hinter Birgisch.

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