Es ist an der Zeit zurückzuschauen auf eine nur schwer in Worte zu fassende Saison, besser geht es wohl kaum mehr. Nach dem Winter mit rekordverdächtigen Mengen an Schnee hatte ich so meine Bedenken, ob dieser sich in den hohen Lagen überhaupt noch rechtzeitig zurückziehen wird. Was dann folgte kann man getrost als Jahrhundertsommer bezeichnen, Sonne und Hitzetage ohne Ende. Was des Bikers Freud ist aber des anderen Leid. Während in den kühlen Höhen ideale Bikebedingungen herrschten, ächzten die restliche Lebewesen in den tieferen Lagen unter der Hitze und die ausbleibenden Niederschläge führten vielerorts zu prekären Situationen. Ein Vorgeschmack auf das was uns in Zukunft erwarten wird? Ich hoffe nicht, da sonst eine Bergwelt wie wir sie kennen nur noch in unseren Erinnerungen existieren wird. Aufhalten lässt sich diese Entwicklung wohl leider nicht mehr, wir können sie höchstens verlangsamen. Da mache auch ich mir so meine Gedanken, wie vertretbar es im Angesicht dieser Tatsachen ist, für eine Tagestour durch die halbe Schweiz zu reisen. Sicher vertretbarer als für ein paar Franken durch die Weltgeschichte zu fliegen und sein Gewissen mit Klimakompensationszertifikaten freizukaufen. Aber wo sind da die Grenzen, es ist eine ständige Gratwanderung und jeder muss für sich selbst entscheiden was er mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Schlussendlich wollen wir alle nicht auf den Spass im Leben verzichten und unseren Hobbies nachgehen, man sollte dies einfach bewusst tun und schätzen was man hat. Solche unvergesslichen Erlebnisse hatte ich dieses Jahr viele und bin dafür dankbar, denn selbstverständlich ist das nicht.
Das Jahr begann für mich wenig erfreulich, auf ein paar feuchten Wurzeln verlor ich wieder einmal gegen die Physik und das Ergebnis dieser unfreiwilligen Flugstunde waren zwei geprellte Daumen mit Bänderriss. Somit war ich für die nächste Zeit ausser Gefecht und die Bikeaktivitäten beschränkten sich auf die Tourenplanung. So richtig los ging es dann Mitte Juni in der Sonnenstube, die diesjährigen
Ticinodays waren einmal mehr genial. Wilde Täler und anspruchsvolle Trails, bergauf wurden das Bike meist getragen und teilweise auch wieder hinunter.
12 Comments
Richtig cool 👍 … Ein kleiner Blick zurück lohnt sich alleweil. Erst dann realisiert man wieder, was man innerhalb von einem Jahr alles erleben durfte. Damit meine ich nicht einfach die abgespulten Kilometer, sondern die richtigen Bergerlebnisse mit tonnenweise Trails, endlosen Strapazen und tollen Freundschaften. Nach einem solchen Sommer dürfen wir echt dankbar sein.
Ich bin auch gespannt wie die Saison 2019 wird. Eines ist klar, ich bin sehr gerne wieder dabei 😁
Rutsch gut rüber … wir werden uns wieder sehen … und danke dir für die tollen gemeinsamen Bikestunden ! … und weiter so im Blog, echt toll wie du das machst.
ROTSCHER
Das hoffe ich doch, dass wir auch im 2019 wieder zusammen den einten oder anderen Trail mit Schaumkrönchen kredenzen werden, freue ich mich schon 😎
Hoi Sven, wieder mal Hammerbilder und ein schöner Rückblick. Finde es toll, dass Du so viele Reviere (auch die der Wölfe) in der Planung und Realisierung hast. Mit 0-8-15 gibst Du Dich nicht zufrieden und probierst immer wieder was neues aus (auch wenn Du Deine grüne Diva dafür abwärts tragen musst).
Wünsche Dir ein gutes und unfallfreies 2019, mit vielen unvergesslichen Momenten!
Hoffe wir sehen uns wieder für die eine oder andere Tour – bis bald..
Hoi Ändu, ich schwamm schon immer lieber gegen den Strom, nicht nur beim Biken 😁 der Kraftaufwand ist dabei zwar grösser, macht es aber um einiges interessanter.
Das wäre schön, wenn es im 2019 nicht nur bei der einen Tour bleiben würde, unsere letzte gemeinsame ist ja schon ein Weilchen her. Aber ich bin da guten Mutes, es gibt ja noch so einen Fleck, den wir zusammen farbig machen wollen 😉
Sehr schön, wenn sich Träume realisieren lassen. Weiter so !!! Vielen Dank für die tollen Tourenbeschriebe und ein glückliches, gesundes neues Jahr.
Ganz alle Träume lassen sich nie realisieren und das ist auch gut so, denn wenn man aufhört zu träumen, hört man auf zu leben. Im letzten Jahr konnte ich aber viele meiner Träume in schöne Erlebnisse umsetzen und bin dafür dankbar.
Ich wünsche auch Dir und deiner Familie ein gesundes neues Jahr mit vielen schönen Erlebnissen 🎊
Richtig toll was da alles so zusammen gekommen ist. Schöne Bilder und unterhaltsame Storys machen Deinen Blog so interessant.
Auf ein gesundes 2019 und Happy Trails, hoffentlich bis bald einmal wieder…
Merci, wenn dies mein ehemaliger Deutschlehrer wüsste 😄 ich hasste es Aufsätze zu schreiben und stand mit ihm und der deutschen Sprache ständig auf Kriegsfuss.
Auch Dir ein gesundes 2019 und unbedingt, eine gemeinsame Tour ist schon lange mal wieder überfällig 😉
Sven ein wunderschöner Rückblick, echt toll gemacht Hut ab-😊
Wünsche Dir und all Bike Freunde alles Gute vor allem Gesundheit im Jahr 2019
Macht Dir nicht all so grosse Gedanken bezüglich neue Möglichkeiten für Deine Träume zu erfüllen, ich bin mir sicher Du wirst auch im 19 i ein gute Bike Saison erleben zu dürfen.
Wenn unsere Berge für Dich nicht mehr so interessantes anbieten kann gebe es auch die Möglichkeit ausserhalb unserer Grenzen zu gehen, auch da gebe es wunderschönen Naturparadiese sowie Kulturelles zu erleben (…eigene Erfahrung) und die unendlichen Trails unsicher zu machen -😊
Gruss Davut
Hoi Davut, danke das wünsche ich Dir auch, denn die Gesundheit ist das einzige was uns bei der Ausübung unseres schönen Hobbies ausbremsen kann.
Bezüglich neuer Trails mache ich mir keine Sorgen, das Wanderwegenetz ist fast unendlich gross und sonst wage ich mich einfach mal in den grenznahen Alpenraum (z.B. Aostatal) vor. Weiter in die Ferne schweifen reizt mich persönlich überhaupt nicht, ich bin froh wenn ich die Schweiz nicht verlassen muss 😄
Saubere Sache!! sehr schöni Bilder u cooli Texte. Meinsch Val d’Herens wär öpis für mi? Nachträglech ono es guets Nöis:-)
Hoi Simu, ja ich denke schon dass Dir die Trails im Val Val d’Hérens gefallen würden 😉
Es gibt dort einige schöne Touren, aber die besten Abfahrten muss man sich mit dem Bike auf den Schultern erarbeiten. Irgendwann über den Winter werden hier noch ein paar Beiträge zu den Tagen im Val d’Hérens folgen.